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Wie kommt man als Paar zum BDSM ?

*******ctem Paar
789 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wie kommt man als Paar zum BDSM ?
Wie alt muss man werden, um neues zu erfahren ?

In jedem von uns schlummert es ja.. und keiner weiß in jungen Jahren, wohin sein Weg geht in der Sexualität.. auch in Teenager Jahren, es entwickelt sich im Alter.

Und das ist auch gut so

Die meisten Menschen, die sich für gerade für BDSM interssieren, sind meist über 40.,.

Ein wunderbares Alter, in dem man sich als Mensch auch besser präsentieren kann.

Man hat einfach gelernt, das jeder eine Vergangenheit hat.. gewisse Schmerzpunkte und gewisse Leidenschaften , die man nun einfach geniessen möchte.

BDSM kann ein neuer toller Weg sein.. denn in keinem anderen Bereich, muss soviel Vertrauen und sexuelle Lust aufgebaut wie in dieser..

Wie seht ihr als Paar dieses.. ? Und hat euch BDSM bereichert ?
*******Paar Paar
1.449 Beiträge
Wie kommt man zum BDSM, ist eine sehr gute Frage!

Die Wege dahin können sehr vielfältig sein. Da ich hier nicht für alle Sprechen kann, schildere ich mal meinen Weg als Herr *g*

Mein Sexualleben begann damals für die damalige Zeit in einem doch recht frühen Alter von 14 Jahren. Ich war damals schon mehr an den ungewöhnlichen Praktiken interessiert, die als etwas aus der damaligen Sicht, als leicht verrucht galten. Aus einem Grund den ich damals nicht verstand, konnte ich nie damit umgehen, wenn jemand beim Sex mal die Kontrolle über mich oder den sexuellen Ablauf übernehmen wollte. Es gab da etwas in mir das es zu tiefst ablehnte und sagte das ist dein Part, das ganze lief mehr im Unterbewusstsein ab als im bewussten Zustand.

So ging es mir bis zu meinem 20 Lebensjahr. Als ich 20 Jahre alt war, ich war gerade mal wieder unterwegs bei einem Auswärtsspiel des Hamburger SV, lernte ich auf dem Weg zum Spiel einen älteren Herrn im Zug kennen, welcher ebenfalls auf dem Weg zum Spiel war. Wir unterhielten uns über Fußball und die alten Tage des Vereins und wie es so üblich ist, flossen dabei die Biere. Nachdem Spiel saßen wir zufällig wieder im selben Zug auf den Rückweg und unterhielten uns über das Spiel und wieder floss natürlich der Gerstensaft. Wir verstanden uns so gut, das wir damals Handy Nummern ausgetauscht haben und gemeinsam zum Spiel gehen wollten. Es entwickelte sich ein toller Kontakt, der auch mehr und mehr ins private Leben überging. Eines Tages saß ich bei ihm Zuhause, da er mich zu einer Grillparty eingeladen hatte. Seine Wohnung war nun nicht so ausgestattet wie man es von einer Wohnung eines zur damaligen Zeit typischen Mainstream Menschen kennt. Anderes Kreuz, Strafbock, sowie Bett an den Ketten befestigt waren, befanden sich in der Wohnung. Mein erster Eindruck war "Boar Mist wo bist du hier nur gelandet" *gg*

Offen wie ich war sprach ich ihn direkt darauf an. Zu meiner Überraschung ging er sehr offen und sehr locker mit dem Thema um. Die Unterhaltung begann und ein Wort gab das andere, so erzählte ich ihm auch irgendwann von meinem inneren Konflikt, das ich gerne führe beim Sex und gerne Kontrolle und "Macht" ausübe und nicht damit nicht umgehen konnte, wenn es anders herum ist und das ich dieses nicht zuordnen könne. Er grinste und sagte ähnlich sei es ihm damals auch gegangen. Nun war meine Neugier geweckt. Wir unterhielten uns sehr viel und sehr intensiv. Es gab kein anderes Thema für mich mehr wenn wir uns gesehen haben. Was mir damals teilweise unangenehm war, da ich nicht nur das eine Thema aufdrängen wollte. Nach fast 2,5 Monaten Gespräche bot er mir an, das er sein Wissen an mich weitergeben würde und mich in das Handwerk des Dom unterweisen würde. Ich nahm dieses Angebot dankend und interessiert an.

Nach etwas mehr als 3 Jahren Unterweisung (die regelmäßig jedes Wochenende stattfand), sagte er zu mir das es Zeit wäre, das ich auf eigenen Beinen stehen kann. Den Rest den ich lernen kann, den könne ich nur alleine Lernen! Durch eigene alleinige Erfahrungen, in dem ich meinen eigenen Stil kreiere und diesen ständig weiter verfeinere und an welchen ich stets schleifen werde. Nun praktiziere ich BDSM seit 15 Jahren mittlerweile... und ja er hatte/hat Recht. Als Herr lernt man nie aus und entwickelt sich stets weiter und diesen stets erneut immer wieder zu Erleben, erfreut mich sehr.

Leider stelle ich fest, das viele alte Werte und Traditionen wie der Ehrenkodex den ich einst lernte, da durch das der BDSM Mainstream fähig gemacht wurde, immer mehr Nachlassen. Da durch gewisse Bücher und Filme immer mehr Menschen in die Szene eingedrungen sind, die in meinen Augen hier nichts verloren haben. Ich nenne diese Menschen pseudo Doms und pseudo Subs. Solche Leute machen es einem echt schwer, sich aus zu Tauschen oder noch richtige Gleichgesinnte kennen zu lernen oder zum "gemeinsamen Spielen zu Treffen".

Was hat das ganze nun mit dem Thema wie kommt man als Paar zum BDSM zu tun? Das erkläre ich mal im Anschluss:

Es ist so, das man sich dann natürlich eine Partnerin sucht, die genau zu einem passt oder die diese Veranlagung in sich trägt. Die man Ausbilden und Erziehen kann. Die gemeinsame Lust sich weiter zu Entwickeln und sich aus zu Tauschen mit anderen sollte dann das übrige tun!

Lieben Gruß
Merle und Stefan
Nun ich bin schon seit etwa 25 Jahren im SM (heute Mainstream mäßig BDSM genannt).
Ich kam durch meinen devoten Partner dazu. Er machte nicht auf Mann im Hause, überließ mir sämtliche Entscheidungen. Auch machte er behutsame Vorschläge unser Sexualleben betreffend. Und war sehr bemüht um meine Lust, sodass ich tatsächlich meinen ersten O mit einem Mann hatte. Zeitgleich nahm mich meine Freundin, die als Domina arbeitete, zu einer SM Party mit. Damals noch nur über Mundpropaganda zu finden. Dort wurde ich noch kritisch beäugt, denn mit knapp 30 war ich mindestens 10 Jahre zu jung für diese Kreise. Damals ging es noch rein um SM, kein gedomse und gesubse. Kein Knien, keine Halsbänder. Niemand musste erst den "Herrn" um Erlaubnis fragen ob er sich mit der Dame an seiner Seite unterhalten dürfte. Auch wurde sehr wenig öffentlich gespielt, es war mehr small-talk und Erfahrungsaustausch, denn Internet hatte noch fast niemand. Ich machte dort also durch meine Freundin die ersten Erfahrungen damit, jemanden zu verhauen.
Später lernte ich eine Freundin von ihr kennen, die ein eigenes Studio hatte. Sie hatte auch öfters Langzeitgäste übers Wochenende. Das ist Stress pur, der Gast will permanent bespaßt werden. Also bot sie mir an, wenn ich sie etwas entlaste, mir alle möglichen SM Techniken beizubringen. Damals musste man in der Herbertstraße noch Lehrgeld bezahlen. Nach einem Jahr schlug sie mir vor, auch selbst Gäste zu empfangen und Geld zu verdienen, statt nur den kleinen Obolus von ihr. So kam ich zu meinem Nebenjob.
Irgendwann ging meine Beziehung auseinander und ich hatte einen neuen Partner. Er wusste von meinem Nebenjob, es störte ihn nicht. 2 Jahre hatten wir Vanilla-Sex. Bis er mir eines Tages beim Poppen kräftig auf den Arsch klatschte und in den Haaren zog.... ich ging ab wie ein Zäpfchen!
Am nächsten Nachmittag wollte er reden... denn er war ziemlich groß und kräftig und wollte mich ja nicht verletzen. Er gestand mir, dass er schon öfters Phantasien in der Hinsicht hatte, aber sich nie getraut hätte... und da ich mich ja auskennen würde und wohl auch empfänglich sein, sollte ich es ihm beibringen. Also brachte ich ihm für die Grundlagen das SM Handbuch mit und eben einiges an "Equipment". Er bastelte dann auch Haken an den Deckenbalken und in den Bettrahmen um mich entsprechend fixieren zu können und dann ging die Reise los. Mein Masochismus entwickelte sich und ich überliess ihm auch nach und nach nur zu gern alle Entscheidungen. Er sorgte immer dafür, meine Wünsche und Bedürfnisse einzuplanen, also wurde ich eine absolut brave Sub.
Leider verstarb er vor einigen Jahren.
Doch einige Jahre später fand ich nach einigen Fehlversuchen, einen neuen Spielpartner. Völlig anderes Programm, aber ebenso intensiv und beglückend für mich.
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